Berichte von 03/2017

01März
2017

Tschüss Hamburg, hallo Kapstadt

Heute haben wir den ersten Tag in Kapstadt verbracht und haben uns sofort in diese Stadt verliebt! Aber der Reihe nach. Am Dienstag Abend sind wir nach über 24 Stunden in Kapstadt angekommen und haben eine kleine Wohnung mit Blick auf den Tafelberg, den Lions Head und den Signal Hill bezogen. Heute haben wir uns dann auf den Weg zum Tafelberg gemacht und waren mehr als beeindruckt. Nachdem wir eine Stunde anstehen mussten, um einen Platz in der Gondel zu bekommen, hatten wir uns auf einen "überfüllten" Tafelberg eingestellt. Aber mitnichten! Nach kurzer Zeit verlaufen sich die Menschenmassen und man findet einsame Plätzchen mit atemberaubenden Ausblicken. Für Menschen, die mich kennen, brauche ich nicht zu erwähnen, dass die putzigen Klippschliefer für mich ebenfalls ein Highlight waren. Letztendlich haben wir uns vier Stunden auf dem Tafelberg aufgehalten und jeden Moment intensiv genossen. 

Tschüss Hamburg Zwischenstopp Dubai Blick vom Tafelberg Blick auf die Atlantikküste Lions Head und Signal Hill Dassie/Klippschliefer Tafelberg-Vogel Blick nach Süden Wolken am Tafelberg

02März
2017

Einmal rund ums Kap

Heute haben wir das Kap umrundet: 165 Kilometer, die wir in kleinen Etappen mit vielen schönen Erlebnissen zurückgelegt haben. Die Vielfältigkeit ist einfach großartig. Unsere Tour führte uns von Simon´s Town über Cape Point und Scarborough weiter nach Noordhoek und Hout Bay zurück nach Kapstadt.

Boulders Beach in Simon's Town Einwohner am Boulders Beach Zu Gast bei Familie Pinguin Unterwasserleben Am Kap der Guten Hoffnung Cape Point Scarborough Strauß in Scarborough Coffee Roastery in Hout Bay Blick auf die 12 Apostel und Lion's Head Lion's Head mit Wolkenhut Vom Winde verweht

03März
2017

Für Fußgänger wird nicht gebremst ...

Heute machten wir uns zu Fuß auf den Weg, um die City von Kapstadt zu erkunden. Nachdem wir uns in den letzten beiden Tagen beim Autofahren mit Mühe durch den Linksverkehr gequält haben, waren wir froh, gemütlich durch die Stadt zu schlendern. So dachten wir zumindest, ohne zu ahnen, dass jede Straßenüberquerung zu einem Abenteuer wird. Es fängt damit an, dass man diszipliniert immer erst nach rechts schauen muss ... Der Mensch ist zwar ein Gewohnheitstier, aber der Lebenswille ist doch größer. Wirklich schwierig wird es aber, wenn man eine vierspurige Straße überqueren möchte. Mit etwas Glück gibt es eine Ampel, die nach gefühlten Stunden für etwa drei Sekunden (ernsthaft) auf Grün springt. Also sprintet man mit Schweißperlen auf der Stirn los. Aber selbst in diesen Sekunden fahren Autos über den vermeintlichen Fußgängerüberweg und bremsen unter keinen Umständen für Lebewesen, die sich auf zwei Beinen fortbewegen. Die Einheimischen gehen übrigens mit schlafwandlerischer Sicherheit bei Rot durch den dichtesten Verkehr und kommen wohlbehalten auf der anderen Straßenseite an. Wir werden versuchen, das Prinzip zu durchschauen. Ansonsten waren wir von den Parks, belebten Einkaufsstraßen, Märkten und Vierteln mehr als angetan.

Company's Gardens Zutrauliche Squirrel Cleveres Squirrel Kloof Street Farbenfrohes Viertel Bo-Kaap Street-Art Greenmarket Square The old Castle of Good Hope Vor dem Parlamentsgebäude

 

04März
2017

Weil es so schön ist - noch eine Kapstadt-Tour

Und wieder einmal strahlt die Sonne vom blauen Himmel! Heute ging es auf den Signal Hill. Auch hier konnten wir uns an den wunderschönen Ausblicken nicht sattsehen. Immer ist die Perspektive etwas anders, alles erscheint wieder neu. Beeindruckend waren auch die Paraglider, die wir beim Starten beobachten und dann über die Landschaft gleiten sehen konnten. Wir sind dann aber doch eher bodenständig...
Anschließend ging es zum Glen Beach, wo wir unseren Zeh ins kalte Altlantikwasser gehalten haben. Am Ende unserer Tour haben wir dem Hafen und der Waterfront einen Besuch abgestattet. Abgesehen von den Robben, die wir auf einem Bootssteg entdeckt haben, war es für uns zu viel Trubel. Morgen zieht es uns dann weiter und wir beziehen unsere Unterkunft in Kleinmond ca. 100 Kilometer östlich von Kapstadt.

Blick vom Signal Hill auf den Lion's Head Start eines Paragliders am Signal Hill Runter kommt jeder ... Blick über Kapstadt Martin gerahmt Ina am Glen Beach in Camps Bay Brandung am Glen Beach Hafen und Waterfront von Kapstadt Hafenbesucher beim Nickerchen Partymeile am Hafen - nicht so unser Ding ...

05März
2017

Ab in die Natur ...

Obwohl Kapstadt und seine Umgebung auch viel Natur zu bieten haben, zieht es uns jetzt in die "Einsamkeit". Wir machen uns auf nach Kleinmond ins Bioshärenreservat am Kogelberg. Auf dem Weg dahin machen wir noch mal im Botanischen Garten "Kirstenbosch" halt und lassen die Pflanzen und Vögel und Ausblicke auf uns wirken. Morgen erkunden wir dann die Umgebung von Kleinmond.

Besuch des Botanischen Gartens Kirstenbosch Unbekannte Blütenpracht - Axel, bitte bestimmen :) Orange-Breasted Sunbird Küste der Kogelberg-Region Brandung Klippenrötel-Männchen (Cape Rock-Thrush)

06März
2017

Die Kogelberg-Region

Der heutige Tag war so ganz nach unserem Geschmack. Die Kogelberg-Region rund um Kleinmond bietet Natur pur. Es gibt viele Tiere und Pflanzen zu entdecken, wenn man sich Zeit lässt und dem ersten Blick einen zweiten folgen lässt. In der Region sind zu dieser Jahreszeit sehr wenige Touristen, so dass die Natur mit all ihren Facetten zur Geltung kommen kann.

Stoney Point bei Betty's Bay Pinguine am Stoney Point Brütender Pinguin Harold Porter Botanical Gardens Eidechse gesichtet Durch die Fynbos-Vegetation Disa Kloof Wasserfall Unbekannt Pflanze (Axel, kannst du noch mal helfen?)) Wunderschöne Libelle Strand bei Kleinmond Butcherbird (?) Suchbild ...

07März
2017

Von Augenblick zu Augenblick

In der Natur zählt nur der Augenblick.In der einen Sekunde erhascht man einen Blick auf die Heuschrecke, den Schmetterling oder den Vogel und in der nächsten Sekunde sind sie fort und man entdeckt andere Lebewesen. Heute haben wir im Rooisand Nature Reserve und in der Sandown Bay jedenfalls zahlreiche Begegnungen mit Tieren und Pflanzen gehabt. Morgen fahren wir dann weiter auf eine Farm in der Nähe von Franschhoek.

Blick auf Sandown Bay bei Kleinmond Heuschrecke Babiana ringens (richtig, Axel?) Rooisand Nature Reserve Flamingos in Rooisand Brown-veined white Butterfly Beach in der Sandown Bay Südafrikanischer Kormoran Afrikanischer Austernfischer In den Wellen Einsamkeit ...

08März
2017

Über den Franschhoek Pass auf die Laurelin Farm

Die Fahrt von Kleinmond aus durch das Landesinnere nach Franschhoek war unbeschreiblich schön. Sanfte Hügel, weite Blicke und am Horizont die Berge. Nach den letzten Tagen in der Natur war Franschhoek ein kleiner Kulturschock für uns. Das kleine Örtchen besteht zwar eigentlich nur aus einer Hauptstraße mit Restaurants, Cafés und Kunstgeschäften, aber nachdem wir zuletzt fast nur von Pinguinen, Eidechsen und Vögeln umgeben waren, überforderte uns selbst das. Also fuhren wir mit Baguette, Käse und Wein im Rucksack auf die nahegelegene Laurelin Farm, in der wir für zwei Tage eine kleine Wohnung gemietet haben. Und da ist sie wieder: Die Einsamkeit!

Von Kleinmond nach Franschhoek Schafherde Theewaterskloof Blick vom Franschhoek Pass Baboon/Pavian Kirche in Franschhoek African Art Laurelin Farm bei Franschhoek Laurelin Farm - Wohnung über dem Stall Begrüßungskomitee: einer von 6 Beagles Badeteich auf der Laurelin Farm Sonnenuntergang am Simonsberg

09März
2017

Schönes Stellenbosch

Stellenbosch ist ein quirliges Studentenstädtchen mit netten Cafés und dennoch ruhigen Plätzen, zum Beispiel im schön angelegten Botanischen Garten. Auch die alten Häuser und historischen Gebäude aus der holländischen Zeit sind sehenswert. Trotz unserer Affinität zu Natur und Einsamkeit hat es uns gut gefallen.

Morgen verabschieden wir uns nun aus Südafrika und fliegen über Nacht weiter nach Neu Delhi. Wir werden euch wissen lassen, was wir dort erleben.

V.O.C. Kruithuis in Stellenbosch Haus an der Dorp Street in Stellenbosch Burgerhuis in Stellenbosch Botanischer Garten der Universität Stellenbosch Schöne Seerose Der Stausee Berg River Dam Ina wird es vermissen ...

11März
2017

Abschied von Südafrika - auf nach Indien

Auf dem Weg zum Flughafen haben wir gestern noch einen Stop in Paarl eingelegt und sind spontan eine Bergstraße hochgefahren, die sich nach kurzer Zeit in eine nicht endende Schotterpiste verwandelte. Natürlich wollten wir wissen, wo sie hinführt ... Unsere Neugier wurde belohnt: Auf dem höchsten Punkt erwarteten uns großartige Felsformationen und eine kleine Klettertour mit schönen Ausblicken. Was für ein würdiger Abschluss für unsere Südafrika-Tour.

Heute Nachmittag sind wir dann nach einer durchwachten Nacht mit Zwischenstop in Dubai in Neu Delhi angekommen. Und wir bitten darum, all das, was wir über den Verkehr und die Probleme als Fußgänger in Südafrika geschrieben haben, zu vergessen. Im Gegensatz zu Neu Delhi geht es dort nämlich gesittet zu! Noch nie in unserem Leben haben wir so einen Verkehr erlebt! Die Straßen haben zwischen vier und sechs Spuren je Richtung, wenn man überhaupt von Spuren reden kann. Autos, Busse, Autorikschas, Fahrräder, die teils enorme Lasten tragen, fahren wild durcheinander, nur durch Zentimeter voneinander getrennt. Jeder, aber auch jeder hupt, was das Zeug hält. Im Gegensatz zu Kapstadt ist es uns nicht gelungen, eine bestimmte Straße zu überqueren. Das wird in Indien - neben anderem - also noch sehr spannnend werden!

Kirche in Paarl  Paarl Museum Paarl Mountains Reserve Eine weitere Pflanze für Axel Steinerne Halle Eindrucksvolle Felsformationen Auf dem Gipfel Afrikaans Language Monument in Paarl

Anflug auf Delhi mit Yamuna-Fluss Blick aus dem Hotelfenster Vishnu-Bild am Wegesrand

12März
2017

Altes und neues Delhi

Es lässt sich kaum in Worte fassen, wie wir den heutigen Tag im alten und neuen Delhi erlebt haben. Die Moscheen, Hindutempel, Straßenmärkte, das Gandhi-Museum oder die historische astronomische Beobachtungswarte haben tiefe Endrücke bei uns hinterlassen. Die Architektur und die Anlagen sind atemberaubend, aber es sind vor allem auch die Geschichten dahinter, die uns tief bewegt haben. Wir hatten das Glück, dass uns der Führer Einblicke in die indische Geschichte, die Religionen und das Zusammenleben der Menschen auf eine ganz persönliche Art gewährt hat. Wir haben viel gelernt über die ca. 3 Millionen Hindu-Gottheiten, den Umgang mit den Widrigkeiten des Lebens und das Nebeneinander der verschiedenen Kulturen und Religionen der etwa 1,2 Milliarden Menschen in Indien.

Ein besonderes Erlebnis war dann noch der Besuch des indischen Premierministers Narendra Modi in der Nachbarschaft unseres Hotels, wo seine Partei ihren Sitz hat, Tausende von Anhängern säumten die Straßen und jubelten ihm zu. Wo wir auch hinkamen, wurden wir freundlich aufgenommen und informiert.

Jama Masjid in Alt-DelhiIna im Besucherinnengewand Typische Straßenszene Straßenmarkt in Alt-Delhi Streifenhörnchen Das Rote Fort  Hindu-Tempel in Alt-Delhi Humayuns Grabmal Im Mahatma Gandhi Museum Jantar Mantar (Astronomische Warte 18. Jhdt.) Jantar Mantar Besuch von Indiens Premierminister Narendra Modi Begeisterte Anhänger Ein flüchtiger Blick auf Premierminister Modi

13März
2017

Farbenfrohes Indien

Der 13. März war der große Tag des hinduistischen Holi-Festes, das auch an uns nicht spurlos vorüber gegangen ist. Alle Menschen feiern fröhlich auf der Straße, rufen "happy Holi" und jeder bewirft jeden mit bunten Farben. Alle Regeln sind außer Kraft gesetzt. Abgesehen davon, dass es ein schönes Erlebnis ist, sind kaum Autos unterwegs und auch wir konnten endlich problemlos Straßen queren ;-)!!!

Am Nachmittag haben wir uns das Grabmal von Safdarjung aus der Mogul-Epoche angesehen und anschließend das unfassbar beeindruckende urlalte Minarett Qutab Minar aus dem 13. Jahrhundert. Es ist 72 Meter hoch und hat Martin irgendwie an den Turm von Isengart aus dem Herrn der Ringe erinnert. Erwähnswert ist auch noch der sagenumwobene Iron Pillar, eine ca. 1.600 Jahre alte Eisensäule aus der vor-islamischen hinduistischen Epoche. Dass die Säule niemals gerostet ist, gilt hierzulande als Wunder.

Farbenfrohes hinduistisches Holi-FestMan kann Holi nicht entgehen ... Ein Freudenfest mit Tanz und Spaß Nicht jedem ist die Freude anzusehen Pavian auf dem Gehweg Nachdenklich ... Tor zum Safdarjung-Grabmal Das Safdarjung-Grabmal aus der Mogul-Epoche Hier so häufig wie unsere Spatzen Moschee beim Grabmal Qutab Minar aus dem 13. Jhdt. (72 Meter hoch) Mittelalter und Moderne Quwwat-Islam Moschee mit Iron Pillar Arabische Schrift und hinduistische Pflanzenornamentik Tagesausklang

14März
2017

Wir sind in Agra: Historie, Rinder, Verkehrschaos

Über den Yamuna Expressway sind wir am Morgen von Delhi nach Agra im Bundesstaat Uttar Pradesh gefahren und haben das Rote Fort aus der Mogul-Epoche, als Agra noch Indiens Hauptstadt war, besichtigt. Es ist eine beeindruckende Festung mit mehreren Innenhöfen, Marmorpalästen und Moscheen. Hier lebte einst der Mogul Shah Jahan mit seinen vier Ehefrauen und über 30 Konkubinen, die in einem Haram untergebracht waren.

Anschließend machten wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Straßen, trafen auf unzählige heilige Kühe, die unbehelligt zwischen Autos, Bussen und Mopeds gehen, stehen oder liegen. Apropos Verkehr: Gemessen an Indiens Straßenverkehr würden wir die Kieler Straße oder die Stresemannstraße in Hamburg als Luftkurorte und Oasen der Ruhe bezeichnen.

Papagei vorm Baumloch Eingang Rotes Fort in Agra Im Roten Fort Machchhi Bhawan (Fisch-Hof) Kanone vor der Perlenmoschee Chipmunk im Red Fort In dieser Halle empfing der Mogul das Volk Vor der Audienzhalle des VolkesBlick vom Red Fort zum Taj Mahal Heilige Kühe am Straßenrand Typische Straßenszene

15März
2017

Taj Mahal - ein magischer Ort

Der Besuch des Taj Mahal wird dauerhaft Spuren in uns hinterlassen. Das Mausoleum, das der Großmogul Shah Jahan zum Gedenken an seine im Jahre 1631 verstorbene große Liebe Mumtaz Mahal erbauen ließ, ist ein magischer Ort, der tief bewegt. Von der großartigen Architektur bis hin zu den kleinteiligen Intarsien an den Wänden kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Mumtaz war des Mogulkaisers dritte Frau, die bei Geburt ihres 14. Kindes verstarb. Der Bau dauerte 22 Jahre und beschäftigte an die 20.000 Arbeiter. Shah Jahans weiterer Lebenslauf ist übrigens sehr tragisch: Sein drittgeborener machtgieriger Sohn ermordete den Vater und beide Brüder und machte sich so zum neuen Mogul.

Ganz nebenbei kann man beim Taj Mahal beobachten, wie indische Grünflächenpflege funktioniert. Im 18 Hektar großen Garten wird das Laub auf Rinderkarren abgefahren und Rasenmähen ist harte körperliche Arbeit, die von zwei Männern durchgeführt wird.

Ein Rätsel gibt es für uns noch zu lösen: Ganz häufig werden wir von Indern angehalten, die uns nur "Selfie, Selfie" zurufen. Dann müssen wir uns neben sie stellen und werden auf einem Bild verewigt. Junge Männer halten dafür sogar mit ihren Mopeds auf der Straße an, Pärchen sprechen uns bei Sehenswürdigkeiten an. Warum??? Das blieb uns bisher schleierhaft, da diese fotoaffinen Menschen leider alle kein Englisch sprachen.

Vor dem Südtor des Taj Mahal Erster Blick aufs Taj Mahal Ohne Worte ... Restaurierungsarbeiten am rechten Turm Moschee neben Taj Mahal, rechts Yamuna River Wunderschöne Ornamente Für Datenschützer: VÜ am Taj Mahal (D3 ...) Yamuna River mit Rotem Fort im Hintergrund Boot auf dem Yamuna River Gartenanlagen vor dem Südtor Laubabfuhr auf indische Art Rasenmähen - so geht Grünflächenpflege auch ... Der letzte Schrei in Indien: Selfies mit

16März
2017

Der Weg ist das Ziel - von Agra nach Jaipur

So fantastisch die historischen Paläste, Tempel und Moscheen auch sind, sollte man das Leben der Menschen im Indien unserer Tage nicht außer Acht lassen. Es ist geprägt von unglaublicher Toleranz und Freundlichkeit. So erleben wir es zumindest. Man tut gut daran, seinen Kopf von allen Vorurteilen und vorgefassten Vorstellungen zu leeren und nicht die europäischen Maßstäbe anzusetzen. Das funktioniert nämlich nicht. Man erwischt sich immer wieder schnell bei dem Gedanken, wie es hier "besser" laufen könnte. Dabei könnten wir uns auch einiges von der indischen Lebensweise abgucken. Dazu zählt unter anderem auch die Gelassenheit.

Die haben wir heute auch wieder auf der Fahrt von Agra nach Jaipur erlebt. Und nachdem uns ein junger Inder erzählt hat, dass kaum ein Autofahrer einen Führerschein besitzt - unser Fahrer aber schon - haben wir verstanden, warum alle es gelassen hinnehmen, wenn einem ein Geisterfahrer entgegenkommt, wie schon öfter geschehen. Alles fügt sich dann wie bei einem Tetris-Spiel, bei dem Autos, Busse, Mopeds, Fahrräder, Kutschen, Kamele, Rinder und andere Verkehrsteilnehmer irgendwie immer ihren Weg finden.

Ein historisches Highlight hatten wir auch noch im Programm, den Besuch des Mogul-Palastes in Fatehpur Sikri auf dem Weg von Agra nach Jaipur. Die Anlage wurde Ende des 16. Jahrhunderts vom Mogulkaiser Akbar errichtet zu Ehren eines Scheichs von Sikri, der dem lange kinderlosen Herrscher einen Erben vorhergesagt hatte, der dann auch tatsächlich geboren wurde. Hier lebte der Mogulkaiser seit 1571 mit seinen drei Ehefrauen, die muslimischen, christlichen und hinduistischen Glaubens waren. Seine Idee eines alle Religionen vereinenden Glaubens überlebte ihn nicht. Nach nur 15 Jahren gab Akbar den Ort bereits wieder auf und residierte in Lahore/Pakistan, da das Trinkwasser in Fatehpur Sikri nicht ausgereicht hatte. Seither bilden die Paläste, Höfe und Tempel eine beeindruckende Ruinenstadt.

Morgendlicher Straßenverkehr in Agra Rinder haben Vorfahrt Szene am Straßenrand Der Mogulpalast in Fatepur Sikri Blick auf Panch Mahal Rechts die Audienzhalle Hindu-Tempel in Fatehpur Sikri Im Inneren des Hindu-Tempels Herstellung von Ziegeln vor Ort Ziegeltransport mit Kamel Landschaft kurz vor Jaipur

17März
2017

Jaipur: Maharadschas, Rammstein und Elefanten

Unsere letzte große Station in Indien ist die Stadt Jaipur, die wir heute bei 31 Grad erkundet haben. Das riesige Amber Fort und der Stadtpalast des Maharadscha von Rajasthan, der hier auch heute noch residiert, haben uns mächtig beeindruckt. Aber auch die kleinen Geschichten am Rande haben wir wieder freudig aufgesogen. Ein Inder erzählte uns, dass die heiligen Kühe nicht zufällig am Straßenrand oder auf der Straße liegen. Angeblich werden sie von den Abgasen berauscht, was sie sehr "mögen", und sie bleiben dort von den lästigen Fliegen verschont. Außerdem fing unser Guide im Amber Fort plötzlich an, "Das ist kein Liebeslied ..." zu singen und es stellte sich heraus, dass er ein großer Rammstein-Fan ist. Die Band hat in Indien bereits Konzerte gegeben. Viel mehr deutsche Worte als den Refrain des Liedes konnte er dann aber doch nicht.

Ansonsten gabs noch ein etwas schräges Erlebnis, und zwar den offenbar obligatorischen Elefantenritt hinauf zum Amber Fort, dem wir uns nicht entziehen konnten. Laut dem Guide sollte man sich da fühlen wie ein Maharadscha auf dem Weg in sein Zuhause. Uns war es eher unangenehm - daher haben wir hier übrigens auch auf ein Foto verzichtet ;-)

Eines der alten Stadttore von Jaipur Hawa Mahal - Palast der Winde Das Amber Fort Innenhof des Amber Fort Ganesh Pol - Tor aus dem Jahr 1640 Aram Bagh - der Garten der Freude Bewässerung der Gartenanlage Restaurierungsarbeiten in der Prachtkammer Sheesh Mahal Ornamente aus Spiegelglas und Silber Zenana - Hof der Frauen und Konkubinen 700 Jahre alte Wandmalereien Unterhalb des Amber Fort Parkplatz für Kamele Stadtpalast des Maharadscha von Jaipur Schatten spendendes Tor im Stadtpalast

18März
2017

Impressionen einer Zugfahrt

Die heutige Zugfahrt von Jaipur nach Delhi lebte insbesondere von den Mitreisenden und von den Beobachtungen aus dem Fenster. Wir hatten uns für den Speed Train Express-Zug entschieden, der einem Hamburger Metronom entspricht und - sage und schreibe - eine Spitzengeschwindikgeit von 103 Kilometern erreichte. Vor uns saßen zwei junge Inder, die das Holi-Fest wohl etwas verlängert hatten und noch Farbe an Händen und Klamotten hatten. Einer war immer noch in Feierstimmung, hörte Musik über einen Kopfhörer und sang lautstark mit. Das war sehr lustig, auch wenn Dieter Bohlen ihn sicher nicht zum Recall eingeladen hätte ;-).

Durch das Fenster konnten wir während der Fahrt durch die ländlichen Gebiete und durch die Städte noch einmal einen Eindruck vom Leben der Menschen hier bekommen. Und immer wieder beeindruckte uns das freundliche Miteinander und die Gelassenheit, auch wenn die Menschen offensichtlich in ärmlichen Verhältnissen leben. 

Damit verabschieden wir uns nun aus Indien. Heute Nacht fliegen wir weiter nach Japan. Tokyo wir kommen!

Unser Zug nach Delhi Speed Train Express Jaipur-Delhi Übliche Transporttechnik Grüne Stadt, saubere Stadt - hanseatischer Slogan in Indien Familienleben am Bahngleis Alltagsleben Gefährliche Abkürzung Bei der Ernte Frau bei der Ernte Borstige Vierbeiner im Gleisbett Leben an den Gleisen Exit India ...

19März
2017

Konichiwa ... Hallo, Japan!

Kaum in Tokyo gelandet, werden wir überall freundich mit "Konichiwa" gegrüßt. Schnell haben wir ein paar Worte gelernt, um wenigstens ein paar Worte, wie hallo, danke und auf Wiedersehen sagen zu können. Das führt immer zu großer Freude oder auch Belustigung. An der Aussprache feilen wir noch...

Nach Indien kommt es uns in Tokyo unglaublich ruhig und geordnet vor. Die Menschen stehen am Bahnhof geduldig in einer Schlange vor einer gekennzeichneten Linie. Der einfahrende Zug hält exakt so, dass die Türen sich vor den wartenden Menschen öffnen und diese dann ohne zu drängeln nacheinander einsteigen. Alles scheint nach unseren ersten Eindrücken sehr diszipliniert vonstatten zu gehen.Etwas irritierend sind für uns im Moment noch die Mundschutzmasken, die von sehr vielen Japanern getragen werden. In erster Linie sollen sie wohl eine Ansteckung mit Krankheiten verhindern. Sie werden inzwischen von einigen Frauen wohl auch aus "kosmetischen" Gründen verwendet, beispielsweise wenn morgens beispielsweise keine Zeit zum Schminken bleibt.

Das Wetter ist hier deutlich kühler, viele Bäume sind noch nicht ausgetrieben und die Sonne ließ sich heute nicht blicken. Dafür ist es ganz angenehm, nicht immer den Schatten aufsuchen zu müssen. Wir sind von unserem Hotel aus noch zu einem nachmittaglichen Spaziergang zum nahen Yasukuni-Schrein aufgebrochen. Die Anlage aus dem 19. Jahrhundert war sehr beeindruckend und wird von vielen Tokyotern besucht. Man tritt vor den Hauptschrein, wirft eine Münze als Gabe in eine große Truhe, klatscht zweimal in die Hände, um die Götter auf sich aufmerksam zu machen, und verneigt sich zweimal. Dann betet man; zusätzlich können Gebete auch auf Zettel geschrieben werden.

Ein Teil der Anlage, auf dem sich der Yasukuni-Schrein befindet, ist allerdings auch recht umstritten, da sich in ihm eine Gedenkstätte für gefallene Soldaten und "Helden" befindet wie z.B. für die Kamikaze-Flieger des 2. Weltkrieges. Offenbar wird die Stätte von nationalistischen Anhängern verehrt. Und immer wenn ein hochrangiger japanischer Politiker den Ort besucht, hagelt es Proteste aus Korea und China, da sie in dem Schrein eine Verehrungsstätte für Kriegsverbrecher sehen.

Ankunft auf dem Narita International Airport Nordeingang des Kitanomaru-Parks Ein übliches Bild in Tokyo Haupthalle des Yasukuni-Schreins Betende vor dem Schrein Zettel mit Gebeten und Wünschen Junge Mädchen in japanischer Tracht Denkmal für die Shimpu Tokkotai (Kamikaze-Piloten) Abendlicher Blick auf Hochhäuser und Tokyo Tower

20März
2017

Von Katzenhüten, Nationalisten und "verdrehten" Büchern

Bei 17 Grad und blauem Himmel ging es heute zum Zojoji Tempel, zum Tokyo Tower und über den Hibiya Park weiter zum Kaiserpalast und Ginza-Einkaufsviertel. Den Abschluss bildete der Sumidagawa-Fluss. Jeder Besuch war ein eindrucksvolles Erlebnis und wir konnten am Rande wieder interessante Entdeckungen machen.

Öfter schon ist uns aufgefallen, dass manche Japaner ein besonderes Verhältnis zu ihren Haustieren haben. So tragen die Hunde häufig liebevoll genähte und verzierte Deckchen um den Bauch. Heute jedoch sahen wir Katzen mit Hütchen, Hunde mit Pullovern, die in einem Kinderwagen durch die Gegend geschoben wurden, und einen Hund, der in einem Jutebeutel auf einem Motorrad mitgefahren ist.

Das schöne Frühlingswetter hat die Japaner heute mit Picknickdecke in die Parks gelockt. Manch einer hat es sich auch mit einem Buch auf einer Parkbank gemütlich gemacht. Dabei ist es sehr lustig anzusehen, dass sie ihr Buch in unseren Augen falschherum lesen. Sie beginnen das Buch also von hinten und und lesen Spalte für Spalte von oben rechts nach unten links.

Nachdem wir gestern am Yasukuni-Schrein schon nationalistische Aspekte Japans erkennen konnten, haben wir heute eine Kundgebung nationalistischer Patrioten erlebt, die auf dem Weg zur russischen Botschaft waren, um die Rückgabe der südkurilischen Inseln zu fordern. Die Polizei stoppte die lautstarke und mit traditioneller Militärmusik begleitete Demonstration schließlich.

Zojoji Tempel und Tokyo Tower Jizo-Statuen für die Seelen verstorbener Seelen Vier Statuen vor dem Museum der Tokugawa Shogune Tokyo Tower - Blick nach unten Panorama vom Tokyo Tower Kundgebung japanischer Nationalisten Nationalistischer Protestler für die Rückgabe kurilischer Inseln  Hibiya-Park Japanische Katzenliebe ... Japanische Hundeliebe ... Blick auf Nijubashi-Brücke und Kaiserpalast Kaiserpalast Japanischer Polizist auf 'verlorenem Posten' Die berühmte Ginza-Kreuzung Familienausflug mit Hund im Jute-Beutel Sumidagawa-Fluss bei Tsukiji

21März
2017

Akihabara: Electric Town, Anime und Manga

Tokyo an einem Regentag ... endlich Zeit zum Wäschewaschen. Obwohl wir weder die Bedienungsanleitung der Waschmaschine, noch die des Trockners verstanden haben, war die Wäsche am Ende frisch und nicht eingelaufen. Ein Erfolg auf ganzer Linie. Zur Belohnung suchten wir erstmal ein kleines Café in der Nachbarschaft auf und genossen einen "Drip Coffee". Jede Tasse Kaffee wird handgefiltert zubereitet.

Gestärkt machten wir uns auf ins Akihabara-Viertel, das auch Electric Town genannt wird. Es ist vor allem bekannt für seine unzähligen Anime- und Mangaläden. Wir würden uns zwar nicht zu den größten Fans dieser Comic- und Zeichentrickwelt zählen, aber es ist interessant, sich einmal darauf einzulassen. Schließlich besitzt Japan die umfangreichste Trickfilmkultur weltweit. Und es ist wirklich unfassbar, wie die Menschen dichtgedrängt in den Geschäften stehen und nach einer Figur aus ihrem Lieblingsfilm oder -comic Ausschau halten. Das macht das Reisen ja so spannend: das Leben einfach mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachen.

Waschmaschine und Trockner mit japanischer Anleitung Wir versuchen es! Japanische Kaffeekultur: Drip Coffee Raucherzone im Freien Akihabara-Viertel Anime- und Mangawelten Hat sich uns nicht ganz erschlossen ... Gänge voller Figur-Vitrinen Cosplay-Werbeträgerin Mittendrin Pachinko-Spielhallen Auto in Manga-Design

22März
2017

Die Natur hat uns wieder ...

So spannend und quirlig Tokyo auch ist, heute hat es uns mal wieder in die Natur gezogen. Nach ein paar organisatorischen Klimmzügen rund um den Japan Rail Pass sind wir mit dem Zug nach Kitakamakura gefahren und von dort aus einen wunderschönen Wanderweg, den Daibutsu-Weg, nach Kamakura gelaufen. Auf dem Weg haben wir uns den schönen buddhistischen Jochiji-Tempel angeschaut, die Natur genossen und unsere ersten japanischen Eichhörnchen gesichtet.

Endpunkt der Wanderung war der 13 Meter hohe Große Buddha von Kamakura, eine der bedeutendsten Darstellungen des Buddha Amitabha.Die Buddha-Figur strahlt eine unglaubliche Ruhe und Kraft aus. Leider kann man diese im drumherum herrschenden touristischen Trubel nicht in Ruhe auf sich wirken lassen. Direkt neben dem Großen Buddha sind Souvenirstände, die alles von Postkarten bis Schlüsselanhängern verkaufen. Auch der Ort Kamakura mit seinem Strand am Pazifik hat uns nicht zum Verweilen eingeladen. Restaurants und Souvenirshops wechseln sich die gesamte Hauptstraße lang miteinander ab.

Beginn unserer Wanderung am Bahnhof Kitakamakura Der buddhistische Jochiji-Tempel aus dem 13. Jahrhundert Holzstatuen der Buddhas der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft Steinerne Stelen und Kenotaphe Glücksgott Hoteison (über seinen Bauch zu streichen, soll Glück bringen) Auf dem Daibutsu-Wanderweg Nach Südafrika und Indien nun auch in Japan ein Eichhörnchen entdeckt ... Japanisches Eichhörnchen in voller Pracht Blick auf Kamakura an der Pazifikküste Pflanze am Wegesrand (ein Fall für Axel ...) Einsamkeit auf der Wanderung Der Große Buddha, Kamakura Daibutsu, aus dem 13. Jahrhundert Eine der bedeutendsten Darstellungen des Buddha Amitabha Der Strand von Kamakura

23März
2017

Vom Konsum-Tempel zum Meiji-Tempel

Heute haben wir den Südwesten von Tokyo erkundet und sind mit der Bahn nach Harajuku gefahren. Apropos Bahn ... Immer, wenn wir mit der Metro oder einem Regionalzug fahren - und das zu den unterschiedlichsten Uhrzeiten - beobachten wir, dass viele japanische MitfahrerInnen, kurz nachdem sie eingestiegen sind, in einen Tiefschlaf verfallen. Ganze Sitzreihen sind dann voll von in sich zusammengesunkenen Menschen und es ist uns schleicherhaft, wie sie es schaffen, ihre Station nicht zu verschlafen. Ebenfalls interessant ist es, die Kommunikationskultur derjenigen zu beobachten, die nicht schlafen. Es erweckt den Anschein, dass sich japanische Menschen bei der Unterhaltung selten direkt ansehen. Sie schauen sich immer abwechselnd an, aber so gut wie nie gegenseitig direkt in die Augen. Unsere Blicke werden auch selten erwidert. Aber zurück zum heutigen Tag ...

Im Tokyu Plaza, einem Konsum-Tempel mit Edelläden, haben wir uns nur ein Viertelstündchen aufgehalten, dann zog es uns weiter zur berühmt-berüchtigten Takeshita Street, in der sich junge Menschen zum Einkaufen treffen. Wir erwarteten eine Art "Schanzen-Viertel", fanden aber eine Art "Disney-Viertel" vor. Dicht gedrängt schoben sich die überwiegend jungen Leute vorbei an Essensständen, Klamottenläden und Läden mit Merchandising-Artikeln von Pop-Bands, Comic-Figuren oder Filmhelden.

Anschließend ging es zum nahegelegenen Meiji-Schrein. Er liegt in einem wunderschönen immergrünen Wald aus rund 120 000 Bäumen. Da der Schrein gerade renoviert wird und nicht viel besichtigt werden konnte, sind wir in den angrenzenden Yoyogi-Park gegangen. Das war unser Park! Überall picknickten Menschen, spielten Federball, Fußball oder übten Tanzchoreografien ein. Die Atmosphäre war entspannt und locker - ein sehr schöner Ort.

Im Shopping-Viertel Harajuku/OmotesandoTakeshita Street: Konsummeile für die Jugend Diverse Sorten an Ein Traum von Zuckerwatte Hauptsache rosa ... An einem eher schlecht besuchten Donnerstag Eingang zum Meiji-Schrein Portal des Shinto-Tempels Meiji Jingu Im weiten Innenhof Unbekannte Zeremonie am Meiji-Schrein Im Yoyogi Park im Stadtteil Shibuya Einstudierung einer Performance Picknick von Geschäftsleuten im Yoyogi Park ... Straßenmusiker bei der Harajuku Station

24März
2017

Wanderung auf den Mount Takao

Heute zog es uns wieder in das Tokyoter Umland und wir machten uns auf den Weg, den 599 Meter hohen Mount Takao zu erwandern. Vom großen Bahnhof Shinjuku aus fuhren wir mit der Keio Line in den Talort Takaosanguchi. Dort startete unsere Wanderung, die uns durch Wälder entlang eines Bächleins, vorbei an einem kleinen Schrein und einem Wasserfall rund eineinhalb Stunden auf den Gipfel des Berges führte. Bei klarer Sicht kann man von dort oben den Fuji sehen. Das war uns heute leider nicht vergönnt. Auch die fliegenden Eichhörnchen ließen sich nicht blicken. Dafür ein Säugetier, das wir noch nicht identifizieren konnten. Eine Mischung aus Waschbär und Dachs ;-)

Auf dem Rückweg besichtigten wir den über 1270 Jahre alten Tempel Yakuo-in, eine beeindruckende buddhistische Tempelanlage, in der heute noch Mönche der Shingon-shu Chisan-ha Sekte leben und praktzieren. Es ein schöner Ort mit magischer Atmosphäre, wozu auch die alten Legenden über das Fabelwesen Tengu beitragen. Der Tengu ist ein langnasiger, geflügelter Bote der Götter, der mit einem Fächer das Böse vertreibt und das Gute beschützt.

Das letzte Stück ins Tal legten wir mit einem Sessellift zurück. Die Temperaturen passten ... Es fielen einzelne Schneeflocken vom Himmel. Leicht durchfroren, aber glücklich und erfüllt von den Eindrücken der Natur und der schönen Tempelanlage ließen wir den Tag bei einem leckeren japanischen Bier ausklingen.

Biwa Waterfall Trail zum Mount Takao Ein kleiner Tempel am Weg Diese Pflanze begeisterte einen japanischen Botaniker (... Axel?) Noch ein paar Stufen zum Gipfel Gipfelfoto (leider mit Wolken vor dem Fuji) Diesiger Blick in Richtung Tokyo Wandernde Schulkinder diszipliniert in Zweierreihen Der Tempel Yakuo-in auf dem Mount Takao (gegründet im Jahr 744)  Ein Tengu (langnasiges dämongleiches Wesen, das Böses verscheucht) Das Tor zum oberen Tempel Eine lange Reihe von kleinen Buddha-Statuen Buddhistische Mönche der Shingon-Sekte im Tempel Yakao-in Das Tempeltor Shitenno-Mon; links im Bild zwei Tengus Mitsufuku Dango - über Holzkohle geröstete Reisbällchen mit Walnuss-Miso-Pastee Runter geht's bequem per Sessellift

25März
2017

Tokyos Nordosten: Rein ins Getümmel ...

Nachem wir gestern einen Tag in der Natur verbracht haben, haben wir uns heute wieder in das Tokyoter Getümmel gestürzt. Da sich zeitweise die Sonne blicken ließ, fuhren wir zunächst in den Ueno Park. Was sich im Stadtplan als große Grünfläche darstellt, entpuppte sich als breites asphaltiertes Areal, das von Kirschbäumen gesäumt war. Rechts und links des Wegs picknickten junge und flippige Menschen genauso wie Familien und Geschäftsleute in Schlips und Kragen. Gepicknickt wird direkt auf dem asphaltierten Weg, auf dem eine Plastikplane ausgebreitet wird. Für uns irgendwie ein recht bizarres Bild, aber die Menschen scheinen richtig Spaß zu haben. 

Der Park umfasst auch das Gelände des ehemaligen Tempels Toshogu, der in enger Verbindung zu den Tokugawa-Shogunen stand. Die Besichtigung des Tempels aus dem 17. Jahrhundert kostete Eintritt und wir konnten die schöne Anlage ganz entspannt besichtigen. Ganz im Gegensatz zum Sensoji Tempel im nahegelegenen Asakusa. Das ist Tokyos ältester und bedeutendster Tempel. Die Anlage ist jedoch alles andere als ein Ort der Ruhe. Menschenmassen drängen sich durch das große "Hōzō-mon" genannte Tor zur Haupthalle des Tempels und machen bei jeder Gelegenheit Selfies mit ihren Handys. 

In der Umgebung gibt es viele Essstuben, in denen traditionelle Gerichte wie hausgemachte Nudeln, Sushi und Tempura angeboten werden. Wer uns kennt, darf dreimal raten, ob wir uns durch alle Speisen getestet haben :-).

Noch ein letzter Satz zum Wohnungsbau ... Ganz häufig sehen wir Wohngebäude, die eine maximale Breite von drei Metern aufweisen! Auf den kleinen Balkonen hängt die Wäsche zum Trocknen. Auch unser winziges Hotelzimmer zeigt uns, dass wir in der Heimat sehr verwöhnt sind, was die Quadratmeter der Wohnfläche angeht. Unser Zimmer hat weder einen Schrank noch ein Regal und man kann nie zwei Koffer gleichzeitig öffnen. Aber es dauert nicht lange, dann hat man sich damit arrangiert und es zeigt sich, dass alles nur eine Frage der Organisation ist. 

Menschenmassen im Ueno-Park Ueno Toshogu - Shinto-Schrein der Tokugawa-Shogune aus dem 17. Jahrhundert Der 600 Jahre alte heilige Kampferbaum Kan'eiji-Pagode im Ueno Zoo Picknick auf Betonboden Fisch am Stiel Japanische 'Leckerei' Der Shinobazu-Teich im Ueno-Park Ein Tretboot ... natürlich in Rosa Der Fernsehturm Tokyo Skytree am Sumidagawa River (zweithöchstes Gebäude der Welt) Das Hozomon-Tor des Sensoji-Tempels in Asakusa Rauchbecken vor der Haupthalle Der Sensoji-Tempel, Tokyos ältester und bedeutendster Tempel Hochzeit im Asakusa-Schrein Das glückliche Brautpaar mit Familie Öffentliches Kabuki-Theater neben dem Asakusa-Schrein Jugendliche Kabuki-Darsteller Nachverdichtung in Kudanshita - ein Vorbild für Hamburg? Blühender Kohl im Blumenkasten?

26März
2017

Und plötzlich ... Schnee

Auf zu neuen Abenteuern. Heute haben wir Tokyo verlassen und uns mit dem Zug auf den Weg in die Präfektur Yamanashi gemacht. Ziel war die Region der fünf Seen nördlich des Mount Fuji. Uns ist auf den Bahnhöfen wieder einmal aufgefallen, wieviel Personal im Einsatz ist. Das fängt an bei den Zugängen zu den Gleisen, wo immer ein freundlicher Bahnangestellter steht und für Fragen ansprechbar ist, geht weiter beim Reinigungspersonal, das u.a. regelmäßig die Handläufe der Rolltreppen wischt und den Müll entsorgt, und endet bei den "Bahnsteigbetreuern", die mindestens zu zweit am Gleis stehen und trotz Anzeige jeden Zug ankündigen und das Ein- und Aussteigen begutachten. Ein weiterer Service bei den Expresszügen ist, dass jeder Reisende zu jeder Zeit in Fahrtrichtung sitzt. Wie das geht? Im Bahnhof werden alle Zweiersitze entsprechend umgedreht! Man könnte meinen, die Japaner hätten die Perfektion erfunden ...

Je näher wir unserem Ziel kamen, um so mehr schneite es. Als wir ausstiegen, bahnten wir uns den Weg zum Hotel durch Schneegestöber. Von Fujikawaguchiko aus soll man eine herrliche Sicht auf den Fuji haben. Schauen wir mal...

Lost in Translation: Unser Zug war der Kaiji Express um 12:30 Kaiji Express im Bahnhof Shinjuku Im geräumigen Inneren mit viel Beinfreiheit Wechsel in die Fujikyu Railway (Partnerschaft mit Matterhorn-Gotthard-Bahn) Ehemalige Schweizer Bahn mit Holzfußboden - wir mussten stehen ... Blick aus dem Zugfenster: Und plötzlich ... Schnee Die 'attraktive' Hauptstraße von Kawaguchiko Schneeberge

27März
2017

Warten auf ... den Fuji

Unseren heutigen Tag begannen wir mit einem Spaziergang durch den Schnee. Ziel war der Arakurayama Sengen Park mit der Hureito Pagode. Über 400 Stufen erreichten wir den schönen Aussichtspunkt mit der Pagode. Von hier hat man bei klarer Sicht einen großartigen Blick auf den Fuji. Wir konnten immerhin den Fuß des Berges sehen. Nach der Wettervorhersage gab es auch wenig Hoffnung auf Besserung.

Da der Tag noch jung war, fuhren wir mit der Bahn noch zum Lake Kawaguchi. Und siehe da, der Himmel riss ein wenig auf und wir hatten einen wunderschönen Panoramablick über den See. Das überraschend gute Wetter mussten wir natürlich nutzen und so wanderten wir direkt am See entlang und entdeckten viele Vögel und Fischer und genossen die herrlichen Ausblicke. Und während wir so vor uns hin wanderten, lichteten sich die Wolken immer mehr ...

Dann begann es: DAS WARTEN! Wolkenschicht um Wolkenschicht löste sich auf und gab immer mehr vom Fuji frei. Es hatte uns gepackt und so ignorierten wir die steifgefrorenen Finger und harrten Minute um Minute aus, bis dann nach etwa einer Stunde der Gipfel zu sehen war. Das war ein richtiger Glücksmoment. Beseelt machten wir uns zu Fuß auf den Rückweg zu unserem Ort und sahen den Fuji noch des Öfteren von der Straße aus, über Parkpätze und Spielhallen hinweg oder aus unserem Hotelzimmer mit der Achterbahn des Vergnügungsparks Fujikyu Highland im Vordergrund.

Schneeräumen in Kawaguchiko Der Arakurayama-Sengen Park Die Chureito-Pagode mit berühmtem Fuji-Blick (wenn er denn da wäre) Lake Kawaguchi Reiher wartet auf Fische Angler wartet auf Fische Ein Kernbeißer Große Auswahl im Cheese Cake Garden Café Endlich: der Fuji wird langsam sichtbar Der Fuji-Gipfel über den Wolken Lake Kawaguchi mit Fuji Blick aus dem Hotelzimmer: Fuji mit Vergnügungspark Fujikyu Highland

28März
2017

Rote Ampel, Tristesse und Samurai

Bei strahlend blauem Himmel machten wir uns noch einmal auf den Weg zum Arakurayama Sengen Park, weil von dort einige Wanderungen starten. Leider konnten wir unsereTour dann aber nicht machen, weil der Schneematsch und der teilweise gefrorene Untergrund alles zu einer großen Schlitterparie machten. Also "wanderten" wir durch die zugegeben recht triste Kleinstadt Fujiyoshida zu einem Tempel, den wir uns auf gar keinen Fall entgehen lassen wollten. Auf dem Weg dorthin hatten wir ein etwas peinliches Erlebnis. Wir versuchen immer, uns an alle Regeln und Landesgepflogenheiten zu halten. Als wir eine kleine, unscheinbare Straße überquerten, ertönte mit einem Mal aus einem Lautsprecher, so dass es die ganze Kleinstadt hören konnte, zweimal in mahnendem Tonfall: "Watch out for the signal". Wir hatten versehentlich eine Straße bei Rot überquert und natürlich stand ein Polizeiauto an der Ampel... Die Polizisten haben uns aber noch einmal so davonkommen lassen.

Der Fuji Sengen Jinja Tempel war dann nochmal ein echtes Highlight unserer Zeit hier am Fuji. Der in einem Wald verborgene Ort mit seinen drei über 1000 Jahre alten Zedern hat eine fantastische Atmosphäre. Der Shinto-Schrein wurde rund 100 Jahre nach Christus von Kaiser Yamato Takeru gegründet. Er legte damals fest, dass die Verehrung der Göttin des Fuji nur hier auf der Nordseite des Berges erfolgen solle. Seither war dieser Schrein der Hauptort für Fuji-Pilger. Auch in der Zeit der Warlords und Samurai genoss der Fuji Sengen Jinja höchstes Ansehen. So sind nicht zufällig zwei Samurai die Torwächter der Anlage.

Schnee in den BergenBeginnende Kirschblüte Ein Orpheusbülbül (kein Schreibfehler)Impressionen der Tristesse I Impressionen der Tristesse II Eingangstor zum Shinto-Tempel Fuji Sengen Jinja Torhalle vor dem Schrein Ein Warlord/Samurai als Torwächter Festbühne vor der Haupthalle, links im Bild eine der drei 1000-jährigen Zedern Der riesige Wurzelfuß der 1000-jährigen Zeder Der Sengen Jinja Schrein war der Haupttempel für Fuji-Pilger Der Chozuya - ein Wasserpavillion zur Reinigung der Schreinbesucher Ein letzter Blick auf den Fuji im Vorübergehen

29März
2017

Fünf Züge und ein Hauch von Frühling

Heute haben wir uns von der Fuji-Region nach Ise in den Süden Japans aufgemacht. Es hieß also wieder einmal Koffer packen. Und nach einem Monat auf Reisen sind wir erstaunt, dass wir mit dem Inhalt unserer jeweils rund 19 Kilo schweren Koffer alles dabei haben, was wir hier zum Leben brauchen. Und das Leben fühlt sich einfach frei von Ballast an.

So langsam kennen wir alle Zuggesellschaften Japans. Heute mussten wir fünf unterschiedliche Züge nutzen, um unser Ziel zu erreichen. Obwohl wir im Besitz eines Japan Rail Passes sind, gibt es viele private Zuggesellschaften auf allen Strecken, die gesondert bezahlt werden müssen. Und immer wieder ist das Zugfahren ein Erlebnis. Auf unserer heutigen Reise sind wir das erste Mal mit einem Shinkansen gefahren. Mit dem Hochgeschwindigkeitszug schwebt man wie auf einer Wolke rasant durch die Landschaft und die Zugbegleiterinnen sehen aus wie Flugbegleiterinnen. Anders ging es in einem Expresszug zu, der relativ laut durch die Gegend knatterte. In diesem Zug konnte man dem Zugführer durch eine gläserne Scheibe über die Schulter schauen. Und die fast zweistündige Fahrzeit verging wie im Fluge, weil uns der Zugführer in seinen Bann gezogen hatte. Alle paar Minuten streckte er seinen Arm gerade aus und zeigte mit dem Zeigefinger auf einen imaginären Punkt am Horizont. Dann fasste er an seine Mütze und wiederholte die Bewegung. Anschließend tippte er auf eine Tafel neben sich und fuhr mit dem Finger nach unten. Zunächst glaubten wir an eine "Eigenart" des Zugführers, aber auch seine Ablösung vollzog das gleiche Ritual. Als wir dann schließlich mit einer kleinen Bimmelbahn unser Ziel erreicht hatten, stieg der Zugführer aus, kam auf uns zugelaufen, um sich etwas ungläubig zu erkundigen, ob wir denn wirklich auf diesem Bahnsteig aussteigen wollten. So viel Fürsorge haben wir beim Bahnfahren bisher noch nicht erlebt!

Schon aus dem Zugfenster konnten wir sehen, wie sich die Landschaft mit jedem Kilometer veränderte und dass die Vegetation viel weiter war. In unserem kleinen Ort in der Nähe von Ise und Toba ist der Frühling deutlich zu spüren.

Shinkansen Hikari 511 in Tokyo Zugbegleiterin im japanischen Look Rapid Mie Express 11 in Nagoya Lokführer mit seltsamer Handarbeit  Verloren in Futaminoura Kormorane in einer Kolonie bei Ise 'Turtelndes' Kormoranpaar

30März
2017

Ise, Toba und die verheirateten Felsen

In Ise liegt das bedeutendste shintoistische Heiligtum Japans, der Ise Jingu Geku, zu dem jährlich an die 6 Millionen Japaner pilgern. Also machten wir uns heute auf, den Geku-Schrein aus dem Jahre 478 zu besichtigen. Da die sakralen Gebäude aufgrund einer uralten kaiserlichen Anordnung alle 20 Jahre in einem Ritual, dem sogenannten Sengu, erneuert werden, wirkt die Anlage rein optisch nicht sehr altehrwürdig. Zum Ise Jingu gehört auch noch der sogenannte innere Schrein, Naiku, der aber fünf Kilometer entfernt liegt.

Von Ise zog es uns ans Meer und wir machten uns mit dem Zug auf nach Toba. Bei frühlingshaftem Wetter genossen wir die herrlichen Ausblicke auf den Pazifik und die Inselwelt. Wir beobachteten Taucher, Angler und Austernfischer bei der Arbeit und entdeckten einen einsamen, kleinen Schrein sowie einen Automaten mit "Gemüse to go". Radieschen, Salat und andere gesunde Köstlichkeiten werden dort genauso angeboten wie in Deutschland Chips und Süßigkeiten. Vielleicht erklärt das, warum wir in diesem Land überwiegend schlanke Menschen sehen. 

Auf der Rückfahrt legten wir noch einen Zwischenstop in Futaminoura ein, um einen Blick auf die Meoto-Iwa, die 'verheirateten Felsen' zu werfen, die mit einem über eine Tonne schweren Seil miteinander verbunden sind. Zum Tagesausklang drehten wir schließlich noch eine kleine Runde im Kuratayama Park in der Nähe unseres Hotels in Ise, um noch einmal die Kormoran-Kolonie zu bestaunen und einen herrlichen Sonnenuntergang anzuschauen. 

Der Hauptschrein des Ise Jingu Geku - Japans höchstes Shinto-Heiligtum Jenseits des Vorhangs liegt der unzugängliche Teil des Schreins Der sehr beliebte Takanomiya-Schrein ('Schrein der vielen Freuden') Bahnfahrt nach Toba - erster Blick aufs Meer mit Wrack Die Stadt Toba und die umgebende Inselwelt Ein Austernfischer bei der Arbeit Drei kleine Inseln in der Bucht vor Toba Überall in Toba: Hinweisschilder zu Tsunami-Evakuierungsplätzen Taucher im Hafen von Toba Oyamazumi-Schrein in Toba Radieschen 'to go' Meoto Iwa ('verheiratete Felsen') bei Futaminoura Azuchi Castle bei Futaminoura Abendsonne im Bambus des Kuratayama Park in Ise

31März
2017

Regen, Regen, Regen ... ein perfekter Tag zum Reisen

Nach unsrem Kurztripp in die kleineren Städte Ise und Toba ging unsere Reise heute weiter nach Osaka, die drittgrößte Stadt Japans. Als wir uns morgens auf den Weg machten, regnete es in Strömen. Ein perfekter Tag also zum Reisen; erneut mit Lokalexpress und mit Shinkansen. Angekommen in Osaka, regnete es immer noch und wir sahen wieder überall durchsichtige oder weiße Regenschirme. Farbige Schirme scheinen aus irgendeinem Grund nicht angesagt zu sein. Dagegen scheint es üblich zu sein, dass Fahrradfahrer mit einem geöffneten Stockschirm durch die Gegend fahren. Andere Länder, andere Sitten.

Nach den vielen Besichtigungen in letzter Zeit freuten wir uns auf etwas Ruhe in unserem Hotel. Das Hotelzimmer in Osaka stellte uns dann aber erstmal vor eine große Herausforderung. Es hat - sage und schreibe - maximal sechs Quadratmeter und es lässt sich schwerlich auch nur ein Koffer öffnen. Im sogenannten Badezimmer hat eine halbwegs schlanke Person Platz, die nicht größer als 190 cm sein darf. Nach einer guten Stunde hatten wir uns so organisiert, dass wir die nächsten sechs Tage immer Zugriff auf die täglichen Dinge zum Leben haben. Eins sei noch erwähnt: Egal wie klein das Zimmer oder Bad ist, es gibt immer einen kleinen Kühlschrank, in dem man seine gekauften Getränke kühlen kann und eine Toilette mit beheizter Klobrille. Letzteres scheint skuril zu sein, aber da die Badezimmer meist nicht beheizt sind, ist es in der kühlen Jahreszeit ein angenehmer Luxus. 

Ankunft in Osaka Auch in Japan: IKEA ist überall Beschirmte Fußgänger und Radfahrer6 Quadratmeter Osaka 1 Quadratmeter Nasszelle  Blick über den Ogawa River auf Osaka Downtown