2017
Ise, Toba und die verheirateten Felsen
In Ise liegt das bedeutendste shintoistische Heiligtum Japans, der Ise Jingu Geku, zu dem jährlich an die 6 Millionen Japaner pilgern. Also machten wir uns heute auf, den Geku-Schrein aus dem Jahre 478 zu besichtigen. Da die sakralen Gebäude aufgrund einer uralten kaiserlichen Anordnung alle 20 Jahre in einem Ritual, dem sogenannten Sengu, erneuert werden, wirkt die Anlage rein optisch nicht sehr altehrwürdig. Zum Ise Jingu gehört auch noch der sogenannte innere Schrein, Naiku, der aber fünf Kilometer entfernt liegt.
Von Ise zog es uns ans Meer und wir machten uns mit dem Zug auf nach Toba. Bei frühlingshaftem Wetter genossen wir die herrlichen Ausblicke auf den Pazifik und die Inselwelt. Wir beobachteten Taucher, Angler und Austernfischer bei der Arbeit und entdeckten einen einsamen, kleinen Schrein sowie einen Automaten mit "Gemüse to go". Radieschen, Salat und andere gesunde Köstlichkeiten werden dort genauso angeboten wie in Deutschland Chips und Süßigkeiten. Vielleicht erklärt das, warum wir in diesem Land überwiegend schlanke Menschen sehen.
Auf der Rückfahrt legten wir noch einen Zwischenstop in Futaminoura ein, um einen Blick auf die Meoto-Iwa, die 'verheirateten Felsen' zu werfen, die mit einem über eine Tonne schweren Seil miteinander verbunden sind. Zum Tagesausklang drehten wir schließlich noch eine kleine Runde im Kuratayama Park in der Nähe unseres Hotels in Ise, um noch einmal die Kormoran-Kolonie zu bestaunen und einen herrlichen Sonnenuntergang anzuschauen.