2017
Todaiji Tempel in Nara - ein magischer Ort
Bei schönstem Frühlingswetter machten wir uns heute auf in die Stadt Nara, die im 8. Jahrhundert Hauptstadt Japans war. Schon auf dem Weg vom Bahnhof zum Nara Park sieht man an den Straßen Verkehrsschilder, auf denen ein springender Hirsch abgebildet ist. Nähert man sich dem Park, weiß man auch warum. Im Park leben über 1.200 Sikahirsche. Sie werden von den Einheimischen als heilig verehrt und haben jede Scheu vor den Menschen verloren. So laufen sie munter zwischen allen Parkbesuchern umher und man ist gut beraten, sein Picknick an einem "hirschfreien" Ort zu sich zu nehmen.
Nach einem ausgiebigen Spaziergang durch das Parkgelände besichtigten wir den buddhistischen Tempel Tōdaiji. Die Hauphalle ist das größte, rein aus Holz gebaute Gebäude der Welt und beherbergt die Statue des Großen Buddha, die den Buddha Vairocana (kosmischer Buddha) darstellt. Diese weltweit größte buddhistische Bronzestatue wurde im 8. Jahrhundert hergestellt und ist etwa 15 Meter hoch. Außer ihr sind noch weitere riesige Statuen von Buddhas und Gottheiten zu bewundern.
Vor der Haupthalle steht eine verwitterte Holzstatue des Arhat Pindola-Bhāradvāja; ein Arhat ist ein Praktizierender auf der letzten Stufe vor dem Nirwana. Pindola soll sich mit Zauberei befasst haben und muss daher außen vor dem Tempel bleiben. Wenn man einen Körperteil der Statue berührt und danach den entsprechenden eigenen Körperteil reibt, sollen Krankheiten in diesem Körperteil geheilt werden.
Die gesamte Anlage ist sehr beeindruckend und hat eine unbeschreibliche Atmosphäre und so machten wir uns beseelt auf den Rückweg nach Osaka.